Ostseebad Glowe
Achtzehn Kilometer von Bergen auf Insel Rügen entfernt
liegt der Erholungsort Glowe. Eine Seebrücke,
mondäne Orte zum Flanieren oder den Trubel eines der
renommierten Ostseebäder auf Rügen sucht man hier
vergebens, trotzdem hat der Ort einen besonderen Reiz, dem
jeder Besucher sofort unterliegt.
Mittlerweile gilt Glowe als Geheimtipp unter den eingefleischten
Rügenurlaubern.
Direkt an der Schaabe im Tromper Wiek liegend, bietet
Glowe naturbelassene Schönheit und Ruhe, für die
Rügen bekannt und beliebt ist. Im Hinterland befindet
sich mit dem Jasmunder Bodden ein Segel-, Surf- und Angelparadies.
Mit ein bisschen Glück lassen sich Aal oder Dorsch an
den Haken bekommen.
Breiter weißer Sandstrand, dahinter Dünen,
eine traumhaft schöne Badebucht - in Glowe befindet
sich einer der schönsten Strände Rügens überhaupt.
Hier kann man besonders nach den Herbst- oder Frühjahrsstürmen
darauf hoffen, Bernstein, Hühnergötter oder Donnerkeile
finden. Frische und klare Luft, kaum Regen und jede Menge
Sonnenschein sind ideale Voraussetzungen für einen Urlaub
nicht nur in den Sommermonaten.
Blick auf die Düne und
die "Schaabe"
Glowe wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Der
Ortsname des einstigen Fischereidorfes stammt aus dem Slawischen
und bedeutet soviel wie "Kopf", ein Hinweis auf
das nahe gelegene Königshörn, einem Kap gegenüber
dem berühmten Kap
Arkona.
Anfang des 19. Jahrhunderts, als immer mehr Menschen aus den
Städten auf dem Festland Rügen zu ihrem Urlaubsdomizil
machten und damit den Bädertourismus begründeten,
wuchs auch Glowe über seine damaligen Grenzen hinaus.
Heute gibt es hier unter anderem eine Strandpromenade,
einen Hafen in Glowe und einen im Ortsteil Polchow,
verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants,
Eiscafe, Bäcker und eine Fischräucherei.
In Glowe steht die einzige auf Rügen noch erhaltenen
Kirche, die aus Feldsteinen gebaut wurde. St. Paul im Ortsteil
Bobbin stammt aus dem 14. Jahrhundert und liegt auf einer
Anhöhe.
Zu bewundern sind außerdem die Kapelle in Glowe oder
das Schloss Spyker, das sich seit dem 17. Jahrhundert
in Renaissancestil zeigt. Die für Rügen eher untypische
rote Farbe, mit der das Gemäuer des Schlosses gestrichen
ist, geht auf Carl Gustav Wrangel zurück, der das Anwesen
von der schwedischen Königin Christine als Lehen erhalten
hatte und bis zu seinem Tode dort lebte.
Der heutige Besitzer nutzt es als Gaststätten- und Restaurantbetrieb
und unterhält in ihm zusätzlich ein Kulturzentrum,
in dem Ausstellungen, Lesungen sowie Konzerte stattfinden.
Mit den Ortsteilen Polchow, Kampe und Baldereck
verfügt Glowe über kleine verträumte Fischer-
und Bauerndörfer. Die Legende besagt, dass Klaus Störtebecker
im Ortsteil Ruschvitz geboren wurde, historisch belegt ist
diese Behauptung allerdings nicht.
Glowe hat jährlich eine Reihe kultureller Veranstaltungen
und Höhepunkte aufzuweisen, wozu unter anderem das Hafenfest
mit Regatta, Osterfeuer und Maibaumsetzen, das Anbaden im
Mai, die Sonnenwendfeier im Juni und das Sanddornfest im August
gehören.
Und Glowe hat eine der ganz besonderen Unterkünfte für
seine Gäste - einen Leuchtturm, der im Rahmen einer Fernsehshow
um- und ausgebaut wurde und von den Eigentümern als Ferienwohnung
vermietet wird. Auf vier Etagen verteilen sich über einhundert
Quadratmeter Wohnfläche, wobei das Obergeschoss mit gläserner
Kuppel und 360-Grad-Rundumblick wohl der schönste Raum
sein dürfte.
Gästen von Glowe können weiterhin Ausflüge
zu den Feuersteinfelder von Mukran oder dem Dino-Saurierland-Rügen
empfohlen werden, welches sich in der Nähe von Schloss
Spyker befindet. Über 100 lebensgroße Modelle aus
der Saurierzeit warten auf einem Rundweg darauf, bewundert
zu werden. Nebenbei wird jede Menge Wissen über die Entstehung
der ersten Lebewesen im Wasser, die Entwicklung der Wirbeltiere,
Flugsaurier und Vögel vermittelt.
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